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Die Roseninsel

Die Roseninsel, gelegen rund enfernt 170 Meter vom Westufer des Starnberger See, ist dessen einzige Insel. Obwohl sie sehr klein ist, wächst sie durch Aufschüttungen und Verlandungen - zu Beginn des 19. Jahrhunderts nur 1,3 Hektar groß, sind es inzwischen schon rund 2,6 Hektar.

Die Roseninsel im Starnberger See von oben
Die Roseninsel im Starnberger See von oben. Foto: Edwin Kunz

Die Insel war wohl schon sehr früh, etwa 1700 bis 1000 vor Christus besiedelt und diente damals wohl als Kultstätte. Archäologische Funde einer in der Nähe der Insel gelegenen Pfahlbausiedlung datieren sogar auf ca. 3720 vor Christus. Im 7. Jahrhundert nach Christus wurde auf der Insel eine romanische Kirche aus Stein erbaut, von der bis heute allerdings nur noch die Westwand und Fundamente existieren.

Diese wurden in das 1853 erbaute Gärtnerhaus integriert bzw. überbaut, dass der König Maximilian II von Bayern nach dessen Kauf der Insel (1850) dort errichten liess. Er wollte sich auf der Roseninsel ein ruhiges Sommerdomizil schaffen und ließ vom Potsdamer Gartendirektor Peter Joseph Lenne und dem Ingenieur Franz Jakob Kreuter ein pompejanisch-bayerisches Casino sowie eine Parkanlage mit einem ovalen Rosengärtchen im Zentrum anlegen. Dieses Rosengärtchen gab der Roseninsel ihren heutigen Namen.

Roseninsel im Starnberger See
Blick von oben auf die Roseninsel, um unteren Rand erkennt man das Westufer des Starnberger See.

Die Kaiserin Elisabeth von Österreich war anschließend eine häufige Besucherin der Roseninsel. Sie kannte die Gegend gut, hatte Sie doch einen großen Teil ihrer Jugend im nahe gelegenen Schloss Possenhofen verbracht. Sie traf dort König Ludwig II, den Sohn von König Maximilian II, der die Roseninsel auch für den Empfang von Staatsgästen nutzte.Nachdem die Wittelsbacher die Roseninsel nach dem Tod von König Ludwig II nur wenig pflegten, erwarb der Freistaat Bayern 1978 die verwahrloste Roseninsel für 800 000 DM und stellte sie wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Roseninsel mit Casino
Blick auf die Roseninsel, zwischen den Bäumen ist das Casino erkennbar.

Heute sind das Casino und der Rosengarten wieder weitgehend originalgetreu hergestellt und können jährlich vom 01.05. bis 15.10. besichtigt werden. Das Standesamt Feldafing führt Trauungen in den historischen Räumen des Casinos auf der Roseninsel durch.

Anlegesteg der Fähre für die Überfahrt zur Roseninsel
Anlegesteg der Fähre für die Überfahrt zur Roseninsel, im Hintergrund die Alpen.

Die Roseninsel ist ein beliebtes Ausflugsziel und wird im Sommer von bis zu 4000 Touristen und Tagesausflüglern pro Monat besucht. Eine Fähre setzt die Besucher von Anfang Mai bis Mitte Oktober vom Glockensteg der Gemeinde Feldafing rüber zur Roseninsel. Fahrten von 11-18 Uhr, im Hochsommer auch von 10-18 Uhr.

Weitere Informationen...

Hunde und Fahrräder sind auf der Insel nicht gestattet. Mit der Bahn ist die Roseninsel über die S-Bahnlinie Richtung Tutzing erreichbar. Die nächstliegende Haltestelle ist der Bahnhof Feldafing. Mit dem Auto am besten über die Autobahn München-Garmisch, Ausfahrt Starnberg oder Ausfahrt Iffeldorf. Von dort aus dann an der Starnbergersee Westseite entlang nach Feldafing.


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